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Charles-Emile Jacque

1813 Paris
1894 Paris


Der Maler, Originalradierer, Kupferstecher, Lithograph und Holzschneider Charles-Émile Jacque wird am 23. Mai 1813 in Paris geboren. Im Jahre 1830 kommt er bei einem Landkartenstecher in die Lehre, lässt sich jedoch noch im selben Jahr als Soldat anwerben und bekommt er die Belagerung Antwerpens mit. Aus dieser Zeit stammen die frühestes Arbeiten Jacques: "Militariana", eine Landschaft aus der Umgebung Antwerpens in Kaltnadelarbeit, eine Folge von Lithographien mit humoristischen militärischen Darstellungen und die Vorzeichnungen zu den Holzschnitten der "Histoire de la Ramée, ex-fusilier de l’armée français…, racontée et dessinée par Ch. Jacque, excaporal…".
1835 wird er aus dem Militärdienst entlassen und bildet sich von nun an als Künstler autodidaktisch aus. In der Folge bereist er häufig Burgund, wo seine Familie seit 1830 lebt. Hier empfängt Charles-Émile Jacque die für seine Kunst entscheidenden Natureindrücke, idyllische Szenerien der burgundischen Dörfer und ihrer Umgebung. Im Jahre 1836 hält sich der Künstler 20 Monate in London auf.
Er zeichnet Vorlagen für die Holzschnittillustrationen einer Shakespear-Ausgabe. Außerdem entstehen Illustrationen für die "Grèce Pittoresque" und Lieferungen für englische Journale.
Zurück in Paris beteiligt sich Charles-Émile Jacque an der Illustration für die berühmte Ausgabe von "Paul et Virginie" (1838) und an Publikationen wie "Lea Français peints par eux-mêmes", "La Pléiade", "Jardin des Plantes", "Chansons de Béranger", "Bretagne illustré" und weiteren. In den Jahren 1843-44 zeichnet der Künstler Karikaturen für den "Charivari" von Charles Philipon (1800–61), darunter die Folge "Les Malades et les Médecins".

Die Hauptleistung Charles-Émile Jacques sind jedoch seine Radierungen. In den ungekünstelten Naturdarstellungen lehnt er sich an die von ihm verehrten Meister der holländischen Radierung des 17. Jahrhunderts. Das hauptsächlich dargestellte Sujet sind Schafherden.
Besonders diese Tierdarstellungen finden die Bewunderung der Kenner und so bringen seine Werke bald enorme Preise. Seit dem Jahre 1845 wendet sich Jacque mehr und mehr der Malerei zu und unternimmt wiederholt längere Studienaufenthalte mit Jean-Français Millet (1814–75) und Théodore Rousseau (1812–67) in Barbizon. Hier ist er Mitglied der Künstlerkolonie "Schule von Barbizon".
Ebenfalls seit 1845 ist der Künstler verschiedentlich mit Radierungen und Gemälden im Pariser Salon vertreten. Aber auch in München und Wien stellt er aus. Insgesamt beschickt Charles-Émile Jacque jedoch nicht häufig öffentliche Ausstellungen. 1861 zeigt er im Pariser Salon das Gemälde "Hammelherde in einer Landschaft".
Charles Émile Jacque stirbt am 7. Mai 1894 in Paris.


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