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Francois Lemoyne

1688 Paris
1737 Paris


Der französische Maler François Lemoyne wird im Jahre 1688 in Paris geboren. Seinen ersten künstlerischen Unterricht erhält er von seinem Stiefvater Robert le Vrac, genannt "Tourniers" (1667–1752). Seit dem Jahre 1701 ist er an der Académie Royale Schüler des Louis Galloche (1670–1761) und einige Zeit auch bei Pierre-Jacques Cazes (1676–1754), der wohl besonders auf Lemoynes Farbgebung Einfluss gewinnt.
Im Jahre 1706 erhält Lemoyne eine dritte Medaille und 1707 eine erste Medaille. Den Prix de Rome erhält er 1711, ohne jedoch einen anschließenden Aufenthalt in Rom folgen zu lassen. In der Académie Royale wird der Künstler 1716 zum "Agrée" und 1718 auf Grund des Werkes "Herkules tötet Cacus" zum vollwertigen Mitglied ernannt.
1723 entsteht das Deckengemälde der "Transfiguration" im Chor der Jakobinerkirche (heutige Pfarrkiche St. Thomas d’Aquin) in Paris. Dieses Kolossalgemälde fertigt François Lomoyne für ein geringes Entgelt an, um seine Fähigkeiten als Dekorateur großen Stils unter Beweis zu stellen. Er unterbricht diese Arbeiten für sieben Monate und unternimmt gemeinsam mit François Berger, den er im Jahr zuvor kennen lernt, eine Studienreise nach Bologna, Rom, Neapel und Venedig. Während dieser Zeit entstehen die Werke "Herkules und Omphale" und "Junge Frau ins Bad steigend".

Nach François Lemoynes Rückkehr nach Paris im Jahre 1727 beendet er das Deckengemälde bei den Jakobinern. Auf Grund des Werkes "Enthaltsamkeit des Scipio" erhält der Künstler im Jahre 1727 einen außerordentlichen Preis und wird zum Professeur-adjoint ernannt. Im selben Jahr erhält er den Auftrag für das Fresko der "Assunta" in der Kuppel der Marienkapelle der Kirche St. Sulpice, welches 1731-32 ausgeführt wird.
1733 folgt die Ernennung zum Professeur der Académie Royale und 1736 zum Premier peintre du roi. In dieser Zeit entsteht das bereits 1727 in Auftrag gegebene Plafondgemälde im Festsaal von Versailles, dem so genannten Herkules-Salon, mit der "Apotheose des Herkules" (1733–36).
Durch Überarbeitung und den Neid der Kollegen, besonders des Jean François de Troy (1679–1752), wird die angeborene Melancholie des Malers zum Verfolgungswahnsinn gesteigert.
Am 4. Juni 1737 verübt François Lemoyne in Paris Suizid. Als Schüler François Lemoynes sind unter anderem François Boucher (1703–70), Charles Joseph Natoire (1700–77) und Donat Nonotte (1708–85) bekannt. Nonotte unterstützt Lemoyne bei den beiden bedeutendsten großen dekorativen Kompositionen in St. Sulpice und Versailles und wird später sein Biograph. In den Jahren 1731 bis 1737 befindet sich Laurent Cars (1699–1771) im Atelier des Künstlers.


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