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Otto Dix

1891 Gera
1969 Singen


Otto Dix wird am 2.12.1891 in Untermhaus bei Gera geboren. In den Jahren 1905-09 macht er zunächst in Gera eine Lehre als Dekorationsmaler. Dies ist die Bedingung für den Erhalt eines Stipendiums, mit dem Otto Dix anschließend 1910-14 die Kunstgewerbeschule in Dresden besuchen kann.
1914-18 dient Otto Dix als Soldat im Ersten Weltkrieg. 1919 setzt er sein Studium an der Akademie in Dresden fort, wo er 1922 den Abschluss macht. 1919 gründet Otto Dix mit anderen die "Dresdner Sezession – Gruppe 1919". Er ist befreundet mit Conrad Felixmüller, 1920 lernt er den Maler George Grosz kennen. Ebenfalls 1920 findet in Berlin die "Erste Internationale Dada-Messe" statt, an der auch Dix teilnimmt. 1922 geht er nach Düsseldorf und wird dort Meisterschüler an der Akademie. Otto Dix schließt sich dem Kreis um Johanna Ey ("Mutter Ey") an und gehört zur Künstlergruppe "Das Junge Rheinland".
1924 wird der Künstler Mitglied der "Berliner Secession", ab 1925 wohnt er auch in Berlin. 1925 sind seine Werke in der Ausstellung "Neue Sachlichkeit" in Mannheim zu sehen. 1926 nimmt ihn die Galerie Nierendorf unter Vertrag. 1927 erhält Otto Dix eine Professur an der Dresdner Kunstakademie.
Von einem expressionistischen Malstil ausgehend, entwickelt Dix um 1920 eine immer realistischere Malweise, bis hin zur karikierenden Überzeichnung und schonungslosen Darstellung der hässlichen und niedrigen Seiten von Mensch und Alltag. Bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens werden von Otto Dix in seinen Porträts auf diese Weise gnadenlos demaskiert. Fast als Paradox dazu erscheint dabei die akurate Sorgfalt seiner Malweise, für die Otto Dix ab 1924 Ölfarben verwendet und in altmeisterlicher Manier fein lasierend auf Holztafeln aufbringt. Der drastisch-karikaturhafte Bildinhalt wird in makelloser Feinheit bis ins Detail vorgeführt.
Als ein Hauptwerk von Otto Dix gilt das 1927-28 entstandene "Großstadt-Triptychon" - ein schillerndes Sittenbild der Zwanziger Jahre mit karikierend überzeichneten Typen in grellen Farben. Noch überhöht wird die Bildaussage durch die sakrale Form des dreigeteilten Bildes.
Ab 1933 ist Dix heftigsten Anfeindungen durch die nationalsozialistische Hetzpropaganda ausgesetzt und muss seine Lehrtätigkeit an der Dresdner Akademie aufgeben. Wegen Werken wie etwa dem Triptychon "Der Krieg" wird ihm Wehrsabotage sowie Verletzung von sittlichen Gefühlen vorgeworfen und er wird als "entarteter" Künstler gebrandmarkt. Für Otto Dix bedeuten die Diffamierungen eine dramatische Wende mit Auswirkungen sowohl auf sein Leben wie auch auf sein künstlerisches Werk. Er zieht sich vollkommen zurück. 1936 übersiedelt er nach Hemmenhofen am Bodensee, wendet sich der Landschaftsmalerei sowie allegorischen und christlichen Themen zu. Seine Malerei erreicht nie mehr die Kraft der 1920er Jahre.
Der Künstler Otto Dix stirbt am 25.7.1969 in Singen.


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